Stacheldraht Papiertiger und Biedermänner
Aus der Serie «Sprachperlen»
(stu) 100 Meter soliden und neuen Stacheldrahtes zur Rolle gewickelt und zum Zylinder hochgestellt, als wärs ein Suppentopf. Aber nein! Hier heisst es nicht: “Es ist angerichtet!” sondern viel mehr: “Es ist angestachelt!” und auch wenn man den Eindruck haben könnte, dass der Kunstwerker zwar nicht auf den Hund sondern eben auf den Stacheldraht gekommen sei — tatsächlich ist Nummer 68 bereits das zweite Werk stacheldrahtiger Phänomenologie — hat es sich Mara nicht leicht gemacht. Denn seine Materialwahl ist im thematischen Kontext zwingend, weil Aussage, Programm und Ikonologie in Einem. Mir hat es der kryptopolitische Konzeptkünstler Mara, der sich als Kunstwerker versteht, auch nicht leicht gemacht — mit diesem brisanten Thema, das sinnvoll nur mit der Inanspruchnahme von mehr Platz als üblich kommentiert werden kann.
Als Inspiration für sein Kunstwerk und ganz klar auch uns als solche angetragen, verweist Mara auf die Eingangs zitierte Warnung von Ulli Kulke, der — alarmiert von der allgemeinen Ignoranz der westlich-christlichen ersten Welt gegenüber den gefährlich militanten Hetztiraden gegen die Christen und den Westen der islamischen vorwiegend der dritten Welt angehörenden Propagandisten auf dem Vehikel des Islam, was im Umfeld des Islam Pogromen gegen die dort ansässigen Christen zur Folge hat. Pogrome die einerseits absolut gegen das Gebot der Religionsfreiheit im Islam verstossen — die islamische Theologie und Weisheitslehre begründet diese Religionsfreiheit seit altersher damit, das Allah, wenn er nur den Islam gewollt hätte, dies auch so geschaffen hätte. Pogrome und Hetzerei, die andererseits dem Westen seit Jahrhunderten bekannt sind — waren doch die Christen selbst in dieser Sparte des Hetzens und Schlachtens Andersgläubiger noch bis ins 19. Jahrhundert die überragenden Meister — die aber die jüngste Geschichte und die Gegenwart tunlichst verschweigt. Selbst oppositionellsten Kreisen und deren Medien sind diese Verbrechen von Extremisten und breiten Kreisen der Bevölkerung und den Regierungen in islamischen Ländern ein Tabu. Warum eigentlich? Warum werden die wenigen Warnenden wie der genannte Ulli Kulke oder erst recht Schwerstgewichte was Kompetenz betrifft wie der weit herum geächtet verstorbene Peter Scholl Latour als Falken oder gar als rechtslastige Fremden-Hetzer oder als komische und geistig behinderte Figuren diffamiert und lächerlich gemacht? Diese Warnung und zweifelsfrei gerechtfertigte Klage von Ulli Kulke steht natürlich im Zusammenhang mit den zunehmend im Millionenbereich zu zählenden Flüchtlingen aus vorwiegend eben gerade diesen Brandherden der irrationalsten Christenhetze und Christenverfolgung. Es ist klar, dass es europaweit keinerlei griffige, nachhaltige und billige bzw. auf Dauer im ohnehin schon sozial unverträglich liberal tiefbesteuerten Bereich bezahlbare Konzepte gibt mit denen Massen von Migranten assimiliert werden können. Es handelt sich um Migranten, die auch Wünsche äussern und deren Leumund und Gesinnung und deren Grad politisch-religiöser Militanz, ja sogar deren zivile Identität in der Regel überhaupt nicht festgestellt werden kann. Es ist selbst den Gutmeinendsten in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Exekutiven, Sozialinstitutionen und der allgemeinen Bevölkerung — und wer will den Flüchtlingen nicht helfen — mindestens im Hinterkopf klar, dass wir innert nützlicher Frist die Heerscharen von in keinerlei Beziehung mit den Gegebenheiten der westlichen Welt zu vereinigenden Flüchtlinge, die mehrheitlich bereits vor ihrer Ankunft bei uns als Parallelgesellschaften formiert sind — mit dem überdies nicht wegzudiskutierenden Potential zur Mehrheitsbildung — nicht wirklich in unsere kulturell und ökonomisch und sozial höchst sensiblen Staaten aufnehmen können. In eine nota bene selbst in ihrem allfälligen Atheismus christlich und aufklärerisch geprägte europäische Welt, die den pathologischen altorientalischen Frauenhass — den auch das Christentum zu überwinden hatte — keinesfalls dulden kann. Zur Erinnerung: In den islamischen Stammländern der Immigranten werden Frauen, entgegen übrigens wiederum den Vorschriften des Korans, traditionsgemäss verhüllt und ebenfalls entgegen dem Koran in der persönlichen Entwicklung systematisch unterdrückt und ebenfalls entgegen dem Koran in gewissen Gegenden sogar geschlechtlich beschnitten, das heisst in traumatischer Weise körperlich und seelisch-geistig übelst verstümmelt.
Natürlich gibt es historische Altlasten aus der Zeit des imperialistischen Kolonialismus und leider auch gegenwärtige, oft verbrecherische und mindestens am Rande einer im übrigen fragwürdigen westlich gewichteten Legalität operierende ökonomisch-institutionelle Fehlleistungen und Mächte, wie etwa die Ausbeutung besagter Länder über Rohstoffkonzerne, Waffenhandel, Agrar-Bodenspekulation, Patente auf Basis-Sämereien und Basis-Medikamenten, Wasserrechte, Hedge-Fonds und anderes mehr. All dies im übrigen ohne die Einhaltung auch nur der geringsten Sozial- und Umwelstandards! Vergessen wir ebenfalls nicht den nach wie vor nicht ausgerotteten Hunger in der Welt im Kontrast zu unserer wachstumsgeilen übersättigt hedonistischen Konsumgesellschaft, die mit der Hälfte dessen was sie an Nahrungsmittel wegwirft den Hunger in der Welt für immer stillen könnte. Vergessen wir auch nicht die auf Grund unseres ungebremsten Ölhungers weltweit geschützten radikalislamischen Diktaturen wie etwa die Emirate, die ihresgleichen selbst in der europäischen Antike und Mittelalter kaum zu finden sind.
Mit all dem endlich aufzuräumen ist ein absolutes Muss. Unterlässt man diese Korrekturen, sind alle Pläne der EU und der ersten Welt die Migrationgsströme zu assimilieren und zum Versiegen zu bringen lediglich Papiertiger.
Berechtigt nun diese Art der Unterdrückung und Ausbeutung der dritten Welt durch unsere, durch die erste Welt die derzeitig kultivierte POLITICAL CORRECTNES der absoluten ZENSUR und WAHRNEHMUNGSBLÖDHEIT und der FALSCH VERSTANDENEN MENSCHLICHKEIT die nicht nur von der politischen sondern auch der intellektuellen und kulturellen Kaste dieser ersten Welt weitestgehend mitgetragen wird?
Nein! Im Gegenteil! Denn unser Europa, das Europa der EU in Vereinigung mit den wenigen nicht EU zugehörigen aber dennoch europäischen Staaten, wie vor allem der Schweiz, ist insgesamt gerechnet die grösste Wirtschaftsmacht der Welt, und Europa ist das Stammland der westlichen hochentwickelten Kulturen und deren Einflussgebiete, und Stammland der Leitkultur weltweit. Diese ökonomische und kulturelle Welt-Macht Europa hat eine entsprechende Verantwortung und — gerade wenn sie helfen will — die Pflicht sich und seine demokratisch-aufklärerischen Ideale zu schützen. Europa braucht eine agile Aussenpolitik und die finanziellen und militärischen Mittel, diese nachhaltig, nämlich zum Nutzen aller Beteiligten, durchzusetzen — und zwar auch vor Ort. Vor allem aber braucht Europa ein starkes Selbstbewusstsein und den entsprechenden, wenn nötig aggressiven Selbsterhaltungstrieb. Mit devoter Anbiederung und Anpassung an primitiv-islamistische Flüchtlinge und deren Schleppermafia und den meist unrealistisch überspannten Ansprüchen dieser fehlgeleiteten jedoch tatsächlich hilfsbedürftigen Entwurzelten ist der Katastrophe Tür und Tor geöffnet. Mit blindem Optimismus die Arme öffnen und so tun als sei die Integration von vorwiegend schlecht ausgebildeten jungen Männer aus bildungsfernen islamisch bis islamistisch geprägten Heimatländern in einen mindestens angespannten und den Ankömmlingen weitgehend nicht adäquaten und ohnehin brutal liberalisierten Arbeitsmarkt eine Sache des guten Willens, der privaten Initiative und der Menschlichkeit, ist letztlich eine explosive und konzeptionslos dumme Lügerei. Es ist eben dies jene Augenwischerei, die sich bei näherem Hinsehen als biedermännische Brandstifterei im ganz grossen Stil entlarvt. Wem nützt’s? Auf Dauer gewiss Niemandem — nicht einmal jenen Politiker, die sich jetzt plötzlich ein überaus grosses und weit offenes Herz zugelegt haben, um dann wenig später, beim Durchbruch des Scheiterns die Hände in Unschuld waschen zu können — wie weiland der biblische Prokurator von Jerusalem, Pontius Pilatus.
Okt 2015, W. Studer
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