Determinismus; das Ende des…
Walter Studer mit einem weitereren Beitrag aus der Rubrik «Lyrik gegen den Wahn».
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Är treit mit feschtem Griff
der Lüchter vor mer här
dä bländendi Bau
mit wippend fürigem Wäueschweif
füehrt mi
i däm eländ
ewige nächtliche
undänkliche Hus
gseh chum em Träger si dunkle Umriss
im stehte Takt vom sichere Schritt
sich mir vora bewege
i däm Liecht
das gnädig bländet
das mir erlot
das Dunkuschte z’gseh
ig wott nid wüsse
wär du würklich bisch
doch – dank ig dir
mis guete Leitgeschtirn
bring mi nur use
us däm Hus
das weder Härkunft mir
no Blibi
gleit mi zur Hingertür
is strahlend grüön durwirkte Liecht
vom endlos guete Tag
död wo d’Vögu
immer singe
Lichtträger
Er trägt mit festem Griff
den Leuchter vor mir her
der gleissende Ball
mit wippend feurigem Wellenschweif
führt mich
in diesem elend
ewig nächtlichen
undenklichen Hause
seh kaum des Trägers dunklen Umriss
im stehten Takt des sicheren Schrittes
sich mir voran bewegen
in diesem Licht
das gnädig blendet
das mir erlässt
das Dunkelste zu sehen
ich will nicht wissen
wer du wirklich bist
doch – dank ich dir
mein gutes Leitgestirn
bring mich nur raus
aus diesem Haus
das weder Herkunft mir
noch Bleibe
geleite mich zur Hintertür
ins strahlend grün durchwirkte Licht
des endlos guten Tages
dort wo die Vögel
immer singen
© Walter Studer
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Dr. phil. Walter Studer schreibt regelmäßig bei kunst & wach unter der Rubrik Lyrik gegen den Wahn.