Eaton Fuss- Grobhandtaster FAK‑R/KC11/I auf Holzsockel geölt,
10x10x30cm (LxBxH); © mara 2020
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Die Auswirkungen des Lockdowns und die weiteren Maßnahmen zur Eindämmung einer zweiten Welle werden so verheerende soziale und wirtschaftliche Folgen haben, dass viele derjenigen, die sich bisher nicht gerührt haben, durch eigene Erfahrungen immer stärker mit dem bestehenden System in Konflikt geraten werden.
Ernst Wolff
Inspiration
Wie jedes Jahr planen die führenden Vertreter der finanziellen und politischen Elite der Welt sich auch 2021 wieder abzusprechen. Am World Economy Forum WEF. Erklärtes Leitmotiv “THE GREAT RESET”. Geht es eigentlich noch anmassender (oder wie lethargisch sind wir Spiessbürger eigentlich), als unverblümt anzukünden, dass die Finanzelite — also ca. 0,001% der Weltbevölkerung — bereit ist zum “GROSSEN NEUSTART” in eine Art digitale Diktatur für den Rest der Menschheit? Zweifellos, ein Neustart ist unumgänglich geworden. Zum einen, weil der Globale Finanzsektor in seine Endphase eingetreten1) ist, zum anderen weil die Realwirtschaft vor dem grössten Umbruch ihrer Geschichte2) steht. Statt nun aber den Globalen Finanzsektor in Frage zu stellen und über einen neuen ernsthaft nachzudenken, tun diejenigen, die vom gegenwärtigen System am meisten profitieren derzeit alles, um es zum eigenen Vorteil zu erhalten. Allerdings stehen sie vor einem Hinderniss: Die Bevölkerung. Bei einer ALLMÄHLICHEN Transformation der bestehenden Gesellschaft in “die neue Normalität“ einer digitalen Diktatur sind nämlich Widerstände, soziale Unruhen, Volksaufstände oder sogar Bürgerkriege zu erwarten. Da kommt eine weltweite Pandemie geradezu wie gerufen3). Mit einer von Angst gelähmten Bevölkerung lassen sich notwendige Veränderungen zum Erhalt der Vorteile der Finanz- und Wirtschaftselite INNERHALB KURZER ZEIT eigenmächtig vollziehen und alle bisherigen und bevorstehenden (“die zweite Welle”) Zwangsmassnahmen einem Virus in die Schuhe schieben: Vom Lockdown mit Massenentlassungen, biometrisierter Bürgerüberwachung und Kontaktverbot bis hin zu Grenzschliessungen und Verdrängung des Bargeldes…
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1) Seit 2007/2008 haben die Zentralbanken das globale Finanzsystem künstlich am Leben erhalten, indem sie Billionen an Dollars, Euros, britischen Pfund, japanischen Yen und Schweizer Franken aus dem Nichts erzeugt und zu immer niedrigeren Zinsen vergeben haben.
2) Industrie 4.0: Die vollständige digitale, intelligente Vernetzung der Wertschöpfungskette eines Produktes – vom Kunden, über den Produktionsbetrieb bis hin zu Dienstleistern und Zulieferern. Befürchtungen: effizientere Produktions- und Verwaltungsprozesse kosten Jobs; Verlagerung der restlichen einfacheren Tätigkeiten ins Ausland hält an; Effizienzsteigerung/Produktivitätszuwachs nur zugunsten der Arbeitgeber; Datenschutz – Überwachung = Stresssteigerung; Angst dass Digitalisierung den eigenen Job gefährdet = Druck durch Arbeitgeber; ständige Erreichbarkeit = schwierige Trennung von Arbeit und Freizeit; Verlangen von Flexibilität = Druck auf Arbeitszeiterfassung = Stresszunahme = Gesundheitsrisiko; Soziale Interaktion fehlt – mangelnde Kommunikation (keine fixen Arbeitsplätze usw.)
3) Ich gehe nicht davon aus, dass SARS-CoV‑2 von Menschenhand in die Welt gesetzt wurde.
Lass niemals eine Krise ungenutzt verstreichen (W. Churchill)
Getreu diesem Motto kann also “The Great Reset” als eine Art Schocktherapie (E. Wolff) verstanden werden, mit der die notwendigen Veränderungen zur Erhaltung der Vorteile der Finanz- und Wirtschaftselite ohne Mucksen der Bevölkerung durchgesetzt werden können:
- Konzerne und Behörden werden aufgrund der Digitalisierung gewaltige Entlassungswellen starten
- 3D-Drucker werden Produkte (vom Zahnersatz über Elektroautos bis zum Fertighaus!!!) an jedem Ort der Welt herstellen und damit Fabriken und Logistik zu Land, Wasser und Luft weitgehend überflüssig machen (das wird dann als „Klimaschutz“ verkauft)
- Homeoffice, Homeschooling, Telemedizin und Kryptowährungen werden zur neuen Normalität
- Durch Abschaffung von Bargeld bekommt der Staat die Oberhohheit und Transparenz seiner Bürger, die Industrie bekommt die maximale Transparenz ihrer Konsumenten
- Es werden hunderte Millionen Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen zerstört, Konsumenten als Triebkraft für Wirtschaft und Handel und als Steuerzahler fallen aus
- Folgerichtig und zynisch: Einführung von Helikoptergeld, einzig und allein zur Anfachung der Nachfrage, uns Spiessbürger aber verführerisch als „bedingungsloses Grundeinkommen“ angepriesen
- Die Unterordnung mittelständischer Unternehmen unter Internet-Plattform-Giganten, deren Marktmacht derzeit — also während (sic!) dem Corona-Lockdown — ins Unermessliche4) wächst, wird ideologisch verklärt zu „Digitalisierung als Weg in eine gerechtere Zukunft“
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4) Die Kleinstgruppe der US-Milliardäre wurde im April 2020 um mehr als 250 Mia Dollar reicher, Amazon-Besitzer Jeff Bezos in weniger als zwei Monaten um 25 Mia Dollar …
Angstvoll und gehorsam
Fertig lustig. Angst herrscht. Randvoll informiert aber ohne Erkenntnis tun wir, was die anderen tun. Soziale Distanz und — Maskierung. Anonyme Sprachlosigkeit und stille Unterwerfung, Antlitz weg, Mimik weg, Lächeln weg. Vom Individuum zum maskierten potentiellen Gefährder. Auge in Auge mit Superspreader und Contact-Tracer. Wir alle. Unter Schock. Und wehe dem Zweifler. Also werden wir weiter tun, was die anderen tun. Warten. Angstvoll. Gehorsam. Warten auf die zweite Welle, auf die erlösenden Spritze. Und ja, sie wird kommen, die zweite Welle: als pandemische Wirtschaftskrise — dann, wenn die gigantischen Schulden und die Folgen des Lockdowns nicht mehr übertüncht werden können und die künstliche Beatmung des Finanzsektors durch die Gelddruckmaschinen der Zentralbanken endgültig versagt.
Wenn auch die erste Welle von CoViD-19 zu keinem Zeitpunkt die vorausgesagten horrenden Ausmasse angenommen und sich durchwegs im Rahmen früherer Grippe-Pandemien bewegt hat, sind wir doch alle in kürzester Zeit einen Kopf kleiner geworden.
“Angst liegt nie in den Dingen selbst, sondern darin, wie man sie betrachtet” – Anthony de Mello
Werk
Gleichermassen wie die Schlechtwetterfront, die sich aus Sicht der Meteorologie aufgrund der Summe aller zeitlichen, globalen und lokalen (Rahmen-) Bedingungen ergibt, lassen sich gesellschaftliche “Sitten und Gebräuche” (hier „Geld regiert die Welt” einerseits, und “Angsterzeugung als Herrschaftsinstrument” anderseits) letztlich als Elemente einer Rahmenhandlung verstehen, die sich aufgrund der Summe globaler, lokaler und persönlicher (Rahmen-) Bedingungen der Sozietät ergibt. Rein sprachlich (nicht aber in der Sache) bliebe demnach sowohl ein mutiges DEN RAHMEN SPRENGEN als auch ein AUS DEM RAHMEN FALLEN zu hinterfragen. Kunstsprech: FEARART
Entweder niemand ist schuld, oder wir sind es alle — Demut und Bildung tut Not.
→ Zum Werkkommentar von W. Studer
Klassifikation
<Nr112 DER GROSSE RESET> ist ein Werk aus dem Werkraum Rahmenhandlung
Bekanntgabe
Juli 2020 → Einen Kopf kleiner — Prolog zum Werk Nr112
Zum gleichen Thema
<Nr110 Abwägen> und <Nr107 Spiessbürger>
Reset versus Reha
Kommentar zum Werk <Nr112 DER GROSSE RESET>, von Walter Studer
(stu) Wo Mara und all die anderen die schon längst wissen oder auch erst seit kurzem wissen oder zumindest beginnen, den Braten zu riechen oder auch etwas, das wesentlich schlechter riecht als dieser, da regt sich Verdacht und es entwickelt sich daraus die Gewissheit, dass es ganz einfach seit Jahrzehnten, seit Jahrhunderten oder überhaupt seit Anbeginn menschlicher Bewusstheit stinkt und sich dieser Gestank als quasi kategorischer Konter-Imperativ und als ewige Flatulenz und geistiges Hintergrundrauschen bis heute zum exponentiellen Supergau kumuliert hat, der durchaus — und dies ist bei genauer Betrachtung wiederum reine Gewissheit — die gesamte Menschheit in den Strudel der Vernichtung reisst.
Eine Gefahr sehen selbst die, welche jener zahlenmässig immer geringere Zahl von Profiteuren angehören. Also jene die den absolute Algorithmus in Händen halten so wie weiland der alte Zeus der antiken Griechen seine Blitze zum Bouquet zusammengefasst und triumphierend in die Höhe hielt, damit die Menschlein Angst haben sollten, das Denken und die Rebellion unterliessen und voller Bewunderung, verstecktem Neid und Hirnfaulheit zum Beispiel die Nachricht erfahren, dass einer eben jener happy few, dessen Vermögen eh schon unfassbare 160 Milliarden Dollar betrage über Nacht einfach so 30 Milliarden weitere Dollar dazuverdient, ‑gewonnen, ‑ergaunert habe oder wie auch immer man diesen Gewinnprozess bezeichnen will.
Ja, auch diese Leute sehen Gefahr. Aber sie, die während der Zeit des Virus wundersam ihre Vermögenswerte nicht nur zu halten sondern wie oben exemplarisch genannt sogar zu mehren wussten, haben zusammen mit den mächtigen der Politik eine etwas andere Vorstellung der Gefahr. Es ist, so kann man es bezeichnen die DAVOSERPERSPEKTIVE. Eine Sicht, die man auch als selektiv, als borniert und als beschränkt bezeichnen muss, da es ihnen nicht um einen menschengerechten Neustart geht sondern allein darum ihr Casino so weit zu renovieren, dass ihre Gewinne weiterhin garantiert und sogar gesteigert werden können.
Um dieses zu erreichen legen diese Eliten nicht nur Harmlosigkeit heischend die Krawatten ab. Nein, Ihnen ist jede Lüge recht und jedes noch so fadenscheinige Gesetz wird vorgestellt und durchgesetzt, sofern diese helfen, ihre Ziele zu erreichen. Vorsicht also wenn diese neudeutsch genannt „Community“ der ganz ganz Wenigen den Buzzer betätigen. Das angesagte Reset wird nicht die Menschheit zu sich selbst führen sondern noch weiter weg — weiter als wir uns dies vorstellen können oder mögen. Muss das wirklich immer so bleiben?
Maras neustes Werk, der harmlose Buzzer, hilft uns vielleicht diese Frage anzugehen. Ich denke, der Buzzer muss unbedingt gedrückt werden. Aber nicht zum RESET sondern zur REHA, zur Heilung der Welt.
Walter Studer, Jul 2020
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Foxlady
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Da haben zwei „grosse Jungs“ laut gedacht und viel Wahres geschrieben. Ich amüsiere mich — trotz der Davoserperspektive und der nicht anhaltenden geistigen Diarrhoe (Flatulenz?) um mich herum — gerade sehr, ob der Sprache. Mal was Intelligentes zum Lesen