Was Grossmutter noch wusste
Walter Studer mit einem weitereren Beitrag aus der Rubrik «Lyrik gegen den Wahn».
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Im Aug vom Rab
Es isch
— emänd -
der Schwarzschön
der ewig gueti Fing und spieguweisi König
der scho immer nume sich säuber z’ eigeni Rab
I sine nüöchtern jensitsböse Auge
wird sich denn denne
— emänd -
der Rauch vo der letschte un-undänkliche Kataschtrofe gschpiegled büude
wird sich der unendlichi Nachhau vom ultimative Schluss i sim Ghör gnädig verlüre
und sini Erinnerig blibt unbeidruckt unbewusst
— haut offe nume de kommende Gägewarte ohni üis
Im Auge des Raben
Es ist
— möglicherweise -
der Schwarzschöne
der ewig gute Feind und spiegelweise König
der stets sich selbst zu eigene Rabe
In seinem nüchtern jenseitsbösen Auge
wird sich dann dannzumal
— möglicherweise -
der Rauch der letzten un-undenklichen Katastrophe spiegelnd bilden
wird sich der unendliche Nachhall des ultimativen Schlusses in seinem Gehör gnädig verlieren
und seine Erinnerung bleibt unbeeindruckt unbewusst
— halt offen nur den kommenden Gegenwarten ohne uns
© Walter Studer
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Dr. phil. Walter Studer schreibt regelmäßig bei kunst & wach unter der Rubrik “Lyrik gegen den Wahn”