Warum tut er das?
Da ist zum einen dieses fortdauernde, ernüchternde Befremden über den obskuren Wachstumswahn, der uns wie Lemminge mit offenen Augen aber dennoch blindlings über die Klippe stürzen lässt, das Befremden — aber gleichzeitig auch des Seelendoktors Faszination — über die scheinbar grenzenlose Fähigkeit des Menschen zu verdrängen oder zu verleugnen: WAS ICH NICHT HÖREN WILL, DAS KANN AUCH NICHT SEIN.
Zum anderen ist es das Geschenk einer unergründlichen Lebenslust, welches eine nüchterne Selbst- und Weltbetrachtungen voller barbarischer Realien überhaupt erst erträglich macht und die notwendige Portion heitere Selbst- und Weltironie beisteuert. Beides — fortdauerndes Befremden und unergründliche Lebenslust — gipfelt schliesslich in Mara’s optimistisch-desillusioniertem JETZT ERST RECHT, welches ihn skeptisch, frohgemut und unter anderem zum Kunstwerken treibt.
Seine Inspiration
Neben dem nicht nur berufsbedingten allgemeinen Interesse am bunten Strauss des Menschlichen geriet die Eskalation der globalen (evolutionären) Erfolgsgeschichte des Homo Sapiens bis hin zum beispiellosen Wachstumswahn bald einmal zur gewichtigen Inspirationsquelle für sein Kunstwerken. So etwa im Jahre 2009 beim Werk Nr20 DER FEHLER( (s.o.), mit seinem mehr als zwei Meter grossen und massigen Stahlrahmen eines seiner Schwergewichte: Auf der bis zum drohenden Zerreissen verspannten Leinwand wird (rote) Farbe bekannt und die Wortgeburt WACHSdUM als Fehler zur (An-) Schau gestellt. Damit soll der bangen und abgöttischen Beschwörung des IMMER MEHR MEHR — wenn auch nicht mehr aufhaltbar — dann doch wenigstens kunstwerkend in die Parade gefahren werden.
Wer so tut als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie
Aldous Huxley
Heiter und gelassen
KUNST & WACH hat keine Sponsoren, verkauft keine Werbung, tauscht keine Links und verfolgt auch keine wirtschaftlichen oder parteipolitischen Ziele. Sie ist richtig schön zwecklos, diese Website — und vor allem vergebens. Beste Voraussetzungen also, um sie heiter und gelassen betreiben zu können und es KUNSTERHAND wieder zu lassen, wenn es keinen Spass mehr macht. Exquisit!
Sie suchen Konfrontation?
Sie wollen dem Wahnsinn ins Auge schauen? Dann sollten Sie wissen, dass Sie konfrontiert werden mit bedrohlichem Wachstum und grenzenloser Ausbeutung; mit von Zinseszins und Schuldenwirtschaft vor sich her getriebenen Wachstumspredigern und Besorgnis erregenden Prognosen eines Clubs; mit Vogel-Strauss-Politik, Verleugnung und einer Schweigespirale der Angst. Sie werden konfrontiert mit Opfern, Tätern und — keiner Lösung. Nicht dass Sie anschliessend etwa sagen, sie seien nicht gewarnt worden! → ZUM WAHNSINN
…oder doch lieber abgründige Beschaulichkeit?
Sollten Sie sich aber lieber entspannen wollen, dann übergehen Sie den Wahnsinn einfach und werfen stattdessen gleich einen kühnen Blick in die Galerie von Mara. Dort finden Sie seine — frei vom globalen Kampf um den Kultur- und Kulturtourismusmarkt und unabhängig vom Kunstbetrieb geschaffene — Werkkunst, die sowohl sinnliches Empfinden als auch kritisches rationales Denken gleichsam OBJEKTIV verkörpert und den Betrachter beschaulich — in den Abgrund blicken lässt. → ZUR GALERIE
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