Der rote Faden durch den Wahnsinn

Ein Rundgang durch KUNST­WER­KEN UND WACHS­TUMS­WAHN

Nr46 Der rote Faden

Nr46 Der rote Faden

Warum tut er das?

Da ist zum einen die­ses fort­dauernde, ernüch­ternde Befrem­den über den obsku­ren Wachs­tums­wahn, der uns wie Lem­minge mit offe­nen Augen aber den­noch blind­lings über die Klip­pe stür­zen lässt, das Befrem­den — aber gleich­zei­tig auch des See­len­dok­tors Fas­zi­na­ti­on — über die schein­bar gren­zen­lo­se Fähig­keit des Men­schen zu ver­drän­gen oder zu ver­leug­nen: WAS ICH NICHT HÖREN WILL, DAS KANN AUCH NICHT SEIN.

Zum ande­ren ist es das Geschenk einer uner­gründ­li­chen Lebens­lust, wel­ches eine nüch­ter­ne Selbst- und Welt­betrachtungen vol­ler bar­ba­ri­scher Rea­li­en über­haupt erst erträg­lich macht und die not­wendige Por­ti­on hei­te­re Selbst- und Welt­ironie bei­steuert. Bei­des — fort­dau­ern­des Befrem­den und uner­gründ­li­che Lebens­lust — gip­felt schliess­lich in Mara’s opti­mi­s­tisch-des­il­lu­sio­­nier­tem JETZT ERST RECHT, wel­ches ihn skep­tisch, froh­ge­mut und unter ande­rem zum Kunst­werken treibt.

Seine Inspiration

Nr20 Der Fehler

Nr20 Der Fehler

Neben dem nicht nur berufs­bedingten allge­meinen Inter­es­se am bun­ten Strauss des Mensch­lichen geriet die Eskala­tion der glo­ba­len (evo­lutio­nären) Erfolgs­geschichte des Homo Sapi­ens bis hin zum bei­spiel­lo­sen Wachs­tums­wahn bald ein­mal zur gewich­ti­gen Inspira­tions­quelle für sein Kunst­wer­ken. So etwa im Jah­re 2009 beim Werk Nr20 DER FEHLER( (s.o.), mit sei­nem mehr als zwei Meter gros­sen und mas­si­gen Stahl­rahmen eines sei­ner Schwer­ge­wich­te: Auf der bis zum dro­hen­den Zer­reis­sen ver­spann­ten Lein­wand wird (rote) Far­be bekannt und die Wort­geburt WACHS­dUM als Feh­ler zur (An-) Schau gestellt. Damit soll der ban­gen und abgöt­tischen Beschwö­rung des IMMER MEHR MEHR — wenn auch nicht mehr auf­halt­bar — dann doch wenig­stens kunst­werkend in die Para­de gefah­ren werden.

Wer so tut als brin­ge er die Men­schen zum Nach­den­ken, den lie­ben sie. Wer sie wirk­lich zum Nach­den­ken bringt, den has­sen sie

Aldous Hux­ley

Heiter und gelassen

KUNST & WACH hat kei­ne Spon­so­ren, ver­kauft kei­ne Wer­bung, tauscht kei­ne Links und ver­folgt auch kei­ne wirt­schaft­lichen oder partei­politischen Zie­le. Sie ist rich­tig schön zweck­los, die­se Web­site — und vor allem ver­ge­bens. Beste Voraus­setzungen also, um sie hei­ter und gelas­sen betrei­ben zu kön­nen und es KUNSTERHAND wie­der zu las­sen, wenn es kei­nen Spass mehr macht. Exquisit!


Sie suchen Konfrontation?

Sie wol­len dem Wahn­sinn ins Auge schau­en? Dann soll­ten Sie wis­sen, dass Sie kon­fron­tiert wer­den mit bedroh­li­chem Wachs­tum und gren­zen­lo­ser Aus­beu­tung; mit von Zin­ses­zins und Schul­den­wirt­schaft vor sich her getrie­be­nen Wachs­tums­pre­di­gern und Besorg­nis erre­gen­den Pro­gno­sen eines Clubs; mit Vogel-Strauss-Poli­tik, Ver­leug­nung und einer Schwei­ge­spi­ra­le der Angst. Sie wer­den kon­fron­tiert mit Opfern, Tätern und — kei­ner Lösung. Nicht dass Sie anschlies­send etwa sagen, sie sei­en nicht gewarnt wor­den!  → ZUM WAHNSINN

…oder doch lieber abgründige Beschaulichkeit?

 

Soll­ten Sie sich aber lie­ber ent­span­nen wol­len, dann über­ge­hen Sie den Wahn­sinn ein­fach und wer­fen statt­des­sen gleich einen küh­nen Blick in die Gale­rie von Mara. Dort fin­den Sie sei­ne — frei vom glo­ba­len Kampf um den Kul­tur- und Kul­tur­tou­ris­mus­markt und unab­hän­gig vom Kunst­be­trieb geschaf­fe­ne — Werk­kunst, die sowohl sinn­li­ches Emp­fin­den als auch kri­ti­sches ratio­na­les Den­ken gleich­sam OBJEK­TIV ver­kör­pert und den Betrach­ter beschau­lich — in den Abgrund blicken lässt. → ZUR GALERIE

_____________________________
→ News­let­ter abonnieren