Daniel und die Decke der Oberflächlichkeit
Aus der Serie «Sprachperlen»
(stu) Wieder einmal mehr, bzw. schon wieder, macht es uns der Serien-Kunstwerker und Lusttäter im Kunstschaffen mit seiner Nr75 trotz vielseitiger und kluger Ausdeutung des eigenen Kunstwerkens nicht leicht — und das ist gut so und letztlich unumgänglich. Denn das wirklich Künstlerische ist — in welcher Form es sich auch immer ausdrückt — nie leicht, selbst dann nicht, wenn es sich der Form der Leichtigkeit bedient, sich also darin abbildet und darin zeigt. Und dann auch gleich noch dies ins Stammbuch der Besucher und Besucherinnen dieser Website: Mara betrachtet die Kirche grundsätzlich nicht als ein Konfessionsaffiner und seine Religio — heute nennt man dies etwas ungenau “Spiritualität” — ist transkonfessionell. Dennoch, oder gerade deswegen ist ihm die christliche Kirche nicht gleichgültig, im Gegenteil. Er erkennt und anerkennt die Kirche als von fundamentaler sozialer Relevanz.
Allerdings hat er weniger die Kirche als ECCLESIA, als GEMEINSCHAFT DER GLÄUBIGEN im Auge. Ihm ist die Kirche geistliche und nicht materielle AUTORITÄT, die nicht nur gibt, sondern auch fordert — Demut im Glauben zum Beispiel, denn nur so kann diese Institution ihren Gläubigen jene Sicherheit der Seele und des Gemütes geben, die der Konfession, dem Glaubensbekenntnis nämlich, durch deren zu Grunde gelegte Schriftlichkeit, der Bibel mit altem und neuem Testament, zugeordnet ist. Was auf Anhieb fast als dem Literalismus, dem Buchstabenglauben nahe, aufstossen könnte, hat zwar, wie gesagt, nicht die demokratische Dynamik einer modernen Glaubensgemeinschaft zum Thema, die — wie Mara mit etlichen Beispielen zeigt — zur Zeit zunehmend meint, in die Richtung merkantiler Anbiederung auf ebenfalls zunehmend bildungs- und sogar inhaltsfernem Niveau sich anpassen zu müssen (mehr …)