Die Frauenrechtlerinnen von einst wollten gleiche Rechte. Jene von heute, so scheint es, kommen mit den gleichen Rechten nicht zurecht und fordern Privilegien. — Katharina Fontana

 

Von Schweinen, Vögeln und Menschen

Prolog zum Werk Nr115

Nr115 Eingeimpft

Nr115 Ein­ge­impft

Am 18. Dez 2009 ver­öf­fent­lich­te die Par­la­men­ta­ri­sche Ver­samm­lung des Euro­pa­rats einen Antrag1) für eine Handlungs­empfeh­lung mit dem Titel Gefälsch­te Pan­de­mien – eine Bedro­hung für die Gesund­heit. Das ent­spre­chen­de Doku­ment2) stellt zur Vogel­grip­pe-Kam­pa­gne (2005/06) und zur Schwei­negrip­pe-Kam­pa­gne (2009/10) fest:

“Um ihre paten­tier­ten Medi­ka­men­te und Impf­stof­fe gegen Grip­pe auf den Markt zu brin­gen, haben Phar­ma­un­ter­neh­men Ein­fluss auf Wis­sen­schaft­ler und offi­zi­el­le Behör­den genom­men (…), um Regie­run­gen welt­weit in Alarm­zu­stand zu ver­set­zen. Sie haben sie dazu ver­an­lasst, knap­pe Gesund­heits­res­sour­cen für inef­fek­ti­ve Impf­stra­te­gien zu ver­schwen­den und haben ohne Not Mil­lio­nen von Men­schen dem Risi­ko unbe­kann­ter Neben­wir­kun­gen unzu­rei­chend gete­ste­ter Impf­stof­fe ausgesetzt.”

Das war kurz vor Weih­nachten 2009, mit Schwei­negrip­pe — bald ist Weih­nach­ten 2020, mit CoVid‑19.

Blei­ben wir kri­tisch und freundlich…

Aber­mals, lie­be Besu­cher von KUNST & WACH, prä­sen­tiert sich hier des Kunst­wer­kers hei­ter-ver­ge­be­nes Tun mit einem wei­te­ren Werk. Darf ich bit­ten, es ist ange­rich­tet: Nr115 EINGEIMPFT mit wei­te­ren Bil­dern, Werk­da­ten und einem Kom­men­tar von W. Studer.

Mara/Okt 2020
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1) Antrag
2) Doku­ment

 

Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen. — George Orwell

 

Zurück in die Zukunft der Blau-Wahrnehmung

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr65 Schweigespirale

Nr65 Schwei­ge­spi­ra­le

(stu) Eine selt­sam ele­gant dahin dre­hen­de Sta­chel­draht-Spi­ra­le, die wie ein Modell im Maß­stab 1:100 eines Tor­na­dos allein schon daher Ungu­tes ahnen lässt und die auf dem übli­chen Podest des Kunst­wer­kers je nach Licht­ein­fall merk­wür­di­ge und unhei­me­li­ge Schat­ten wirft, die uns dif­fus an schreck­li­che nur schlecht ver­dräng­te Bil­der mahnt, und die uns trotz ihrer tän­ze­ri­sche Dyna­mik wegen ihrer Sta­cheln zurück­schrecken lässt.

Es ist dies die fast nai­ve und auf jeden Fall unmit­tel­bar authen­tisch, qua­si der Jugend­kul­tur gleich, wir­ken­de Umset­zung der in wis­sen­schaft­li­chen Arbeit von E. Noel­le-Neu­mann defi­nier­ten SCHWEIGESPIRALE, die eben­so exakt und mensch­lich und künst­le­risch bes­ser, näm­lich in gefühls­tie­fer Wahr­neh­mung im Werk von Hein­rich Mann “der Unter­tan” und in Alber­to Mora­vi­as “Il con­for­mista”, in nicht zu über­bie­ten­der Dif­fe­ren­ziert­heit und in einer kaum zu igno­rie­ren­den ewi­gen Aktua­li­tät längst zum lite­ra­ri­schen Denk­mal gewor­den ist.

Dem Kunst­wer­ker ist die­ser Stoff, die­ses Urphä­no­men in einer ihm nur schein­bar para­doxal fröh­li­che Gelas­sen­heit aus­lö­sen­den Inten­si­tät ste­tig nahe. Es gibt nichts, an dem er die­se Lei­dig­keit nicht ermes­sen wür­de. Aber sei­ner unmit­tel­ba­ren Erkennt­nis die­ses die Mensch­heit seit jeher mit-defi­nie­ren­den Wesens­zu­ges folgt die Weis­heit des fro­hen Mutes. Die­se sei­ne, jeg­li­cher Depres­si­on fer­ne Sicht ist das Fun­da­ment aller sei­ner Wer­ke und wohl auch sei­nes ärzt­li­chen Wir­kens. Bezeich­nen­der­wei­se erin­nert die Sta­chel­spi­ra­le an die DORNENKRONE und es scheint, als hät­te Mara die­se Kro­ne aus­ein­an­der­ge­zo­gen dar­ge­stellt, um deren Tat­säch­lich­keit in jeder ihrer Win­dun­gen, vom Klei­nen ins Unend­li­che und Unbe­stimm­te, qua­si wis­sen­schaft­lich auf­ge­glie­dert darzubieten.

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Nine-One

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr61 Kin­der­leicht

(stu) Und ein­mal mehr for­mu­liert der Arzt und Kunst­wer­ker und Mora­list und ganz und gar nicht depres­si­ve, son­dern fast schon ekla­tant lebens­lu­sti­ge MARA eine Kata­stro­phe abso­lut implo­si­ven und schlei­chend klamm heim­li­chen Cha­rak­ters von quan­ti­ta­tiv und qua­li­ta­tiv voll­stän­dig in die Ver­harm­lo­sung abge­dräng­ter Fürch­ter­lich­keit, denn zah­len­mä­ßig über­stei­gen die Opfer auf Dau­er die­je­ni­gen der uns schau­dern las­sen­den und medi­en­wirk­samst bis in den letz­ten Win­kel des Glo­bus ver­brei­te­ten Ter­ror­an­schlä­ge. Die Rhe­to­rik des NINE ELEVEN ist Ter­ror, ist bizarr und abso­lut ver­ein­nah­mend. Die Rhe­to­rik unse­res NINE-ONE hin­wie­der­um ist unmerk­lich lei­se, ist dumm­drei­ste Bie­der­keit, ist UTILITARISMUS und sie ist der­je­ni­gen des Ter­rors bei wei­tem über­le­gen, denn sie ist auf Dau­er und unter dem Strich weit­aus effi­zi­en­ter und nach­hal­ti­ger als die­ser. Die mitt­ler­wei­le einem Virus des kol­lek­ti­ven und mehr­heits-demo­kra­ti­schen Bewusst­seins glei­chen­de Abtrei­bungs­pra­xis, die Mara als For­mel auf einem harm­los an die Schie­fer­ta­fel der Jas­ser erin­nern­den Tablet und in deren Zähl­wei­se, der pri­mi­ti­ven Knast­ma­the­ma­tik, auf den Punkt gebracht hat, ist ins­ge­samt und mensch­lich gese­hen eine Schan­de, an der wir alle gewollt oder unge­wollt, bewusst oder unbe­wusst teil­ha­ben. (mehr …)