Unsere enorm produktive Wirtschaft verlangt, dass wir den Konsum zum Lebensinhalt machen, dass wir den Kauf und Gebrauch von Waren in Rituale verwandeln, dass wir unsere spirituelle Befriedigung, unsere Ich-Befriedigung im Konsum suchen. Wir müssen dafür sorgen, dass immer mehr Dinge konsumiert, verbraucht, aufgetragen, ersetzt und weggeworfen werden. — Victor Lebow
 

Von Äpfeln und Birnen

Prolog zum Werk Nr105

Nr105 Unvergleichlich

Nr105 Unver­gleich­lich

In der Zen­tral­afri­ka­ni­schen Repu­blik (eines der ärm­sten Län­der welt­weit) ster­ben pro 1000 Lebend­ge­bo­re­ne 87,6 oder 8,8% im ersten Lebens­jahr — durch Armut.

In der Schweiz (eines der reich­sten Län­der welt­weit) ster­ben pro 1000 Lebend­ge­bo­re­ne 114 oder 11,4% vor der Geburt — durch Abtreibung.

Ich freue mich sehr, Ihnen ein neu­es Werk aus dem WERKRAUM RAHMENHANDLUNG vor­stel­len zu können.

⇒ Zur Werk­seite von NR105 UNVERGLEICHLICH mit wei­te­ren Bil­dern, Werk­da­ten und einem Kom­men­tar von W. Studer

 
Seit Platon haben wir - ich meine damit Länder, die durch eine antike, christliche und koloniale Vergangenheit verbunden sind - das Machbare vor das Brauchbare gestellt und die Kontrolle des Lebens vor seiner Achtung. Wir haben die Natur, die Tiere und andere Kulturen missachtet, unsere Körper, unsere Gefühle und unsere eigenen Seelen. Und dieses „andere“ meldet sich jetzt. — Ariadne von Schirach
 

Ich bin dann mal weg

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr51 Närrische Öffnung

Nr51 När­ri­sche Öffnung

(stu) Auf dem Geviert des dem Kunst­wer­ker Mara eige­nen weis­sen Sockels wie zufäl­lig leicht schräg und um weni­ges geschif­tet aus­ge­legt ein ein­fa­ches KREUZ, ein Kru­zi­fix ohne den Gekreu­zig­ten. Und eben­so zufäl­lig eini­ge Bluts­trop­fen, die sich bei nähe­rem Hin­se­hen als völ­lig undra­ma­ti­sche dafür aber wit­zig ein­ge­setz­te Pri­se KONFETTI erweist. Das Kreuz, abso­lu­tes Sym­bol der Chri­sten­heit, des Heils­ge­sche­hen und des Ver­spre­chens eines jeden Tod über­win­den­den ewi­gen Lebens als Fast­nachts­scherz und Kar­ne­vals­re­qui­sit? Ist Mara ein kunst­wer­kend zu Wer­ke gehen­der Got­tes­lä­ste­rer, der, trotz sei­ner sacht iro­ni­schen und grosso modo unta­de­li­gen Gestal­tung, erkennt­lich das ver­un­glimpft, was vie­len Hei­lig ist […]

 
Andere Meinungen dienen längst nicht mehr dazu, unsere eigenen zu überprüfen, nur dazu, den Gegner dingfest zu machen. — Eva Menasse