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Viele Eltern der letzten Generation haben sich so kläglich eingeschätzt, dass sie ihren Kindern die unmöglichste aller Fragen vorlegten: Wie würdest du denn gerne erzogen werden? - Peter Sloterdijk
 

Bindung, oder das seiende Sein des Seins

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr16 Bindung

Nr16 Bin­dung

(stu) Im aus­ge­spro­chen har­mo­ni­schen For­mat, das Schwarz halb­wegs und mit zöger­li­chen Schwung auf­ge­schlitzt, so dass das inti­me Blut­rot dar­un­ter schmerz­lich sicht­bar wird. Die­se häss­li­che Wun­de, die­ser sadi­stisch bewusst geführ­te Schmiss quer über die gan­ze Flä­che der eben noch hei­len und dis­kret schwar­zen Aus­deh­nung des For­ma­tes, erfährt dann eine nicht wirk­lich hei­len­de und besänf­ti­gen­de Bin­dung (mehr …)

 

H A I K U

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VERFUNDENES

Jung gings verloren
alter Mann findet’s wieder
war was dazwischen?

VERFUNGNIGS

Jung has verlore
as Aute widergfunge
öppis gsi zwüschin?

© W. Stu­der

 

Freiheit ist Abglanz ihrer Idee

Aus der Serie «Sprachperlen»

Nr14 Freiheit Sicherheit

Nr14 Frei­heit Sicherheit

(stu) Die­ses hoch­ge­stell­te, den gol­de­nen Schnitt oblon­gie­ren­de For­mat, das im ein­fa­chen drei­glie­de­ri­gen Grau­keil aus der Tie­fe des Anthra­zit zum mitt­le­ren Grau zum über­ra­gen­den Hell auf­stei­gend arran­giert ist und von einem schwar­zen Schma­len Rah­men von unten her halb­wegs, näm­lich exakt bis in das ver­mit­teln­de Feld des 50%-igen schwarz-weiss rei­chend, umfasst wird, ist rein for­mal und deko­ra­tiv beur­teilt Vie­les, das es nebst den Inhal­ten auch zu wür­di­gen gilt – was lei­der oft ver­ges­sen wird. Zunächst ist es ein fast pla­stisch zu emp­fin­den­des Tableau, das als ein dem ART DECO und dem BAUHAUSSTIL näher­ste­hen­des Object als Raum­schmuck und sogar als eigent­li­ches wand­glie­dern­des Ele­ment, einer Täfer­li­sene gleich, eine aus­ge­präg­te archi­tek­to­ni­sche Qua­li­tät besitzt und erfüllt. Über­dies reizt das eben­so als unfer­ti­ges oder in sei­ner Funk­ti­on rät­sel­haf­te Möbel, etwa als unvoll­ende­ter Para­vent oder als ein­füs­si­ger Lie­ge- oder Klapp­stuhl zu sehen­de Werk, die Lust der Betrach­ten­den zur Mani­pu­la­ti­on. (mehr …)