Wo ist der Meister geblieben
Aus der Serie «Sprachperlen»
(stu) Das was hier wie ein Spätwerk der grossen Meret Oppenheim oder wie eines der preislichen Luxuswerke von Yoko Ono, der genial Merkantilen aber ewig in den Schatten ihres hingemeuchelten Gatten verdammten Künstlerin, aussieht und uns irgendwie in seinem hospital-ästhetischen Grausel-Outfit mit dem nadelkissenartig mit Spritzen gespickten Charme eines knapp den Status eines seriös gesundheitsrelevanten Massagegerätes verfehlten Sex-Toys mehr verwirrt, als uns lieb sein kann, ist ja auch nur bedingt als ein lediglich not-stand-geiler Igel mit der kruden Potenz eines instantentflammbaren geschlechtszentrierten Super-Junkies zu verstehen. Nein! Es ist nichts davon und es ist auch nicht ein alabastriges Edelnichts, geschaffen mit dem gehobenen Anspruch in der nächsten Biennale in den Rängen zu glänzen, als hätte man die falsche Bescheidenheit eben erfunden und auch gleich mit Löffeln gefressen und vielleicht noch um eine Spritzenlänge weniger haben wir, das Publikum, es mit einem introvertierten Nagelkissen für den edlen Designbewussten Fakir zu tun, der im lustvollen Erdulden des Schmerzes nicht allein seine dunklen Seiten auslebt und uns mit der Flamme der Einsicht und der Lust auszuleuchten versucht, uns also in diesem Lichte den unserer unbezähmbaren Gier unausweichlich folgenden Dominoeffekt in den Untergang prophezeien. Nein! (mehr …)